Mittwoch, 6. Mai 2020

7. Mai: Jahrestag der Befreiung in Coswig

75 jähriges Jubiläum der Befreiung von Coswig

Woran denke ich , wenn ich das lese? 75 Jahre seit dem Kriegsende sind vergangen- wie lebendig ist der Schwur der Überlebenden "Nie wieder Krieg!"?
  Ja, ich gehöre zu jener Generation im Lande, die keinen Krieg erlebt hat.
Und: Welches Glück, ich bin in Deutschland geboren! Ein reiches Land mit vielen klugen Köpfen. Leider macht es aber auch durch fremdenfeindliche , rassistische Parolen kein gutes Bild in der Welt.
 Auch in Bezug auf die Produktion von Kriegsmaterial ist die BRD kein Vorbild in der Welt! Erschreckte mich doch Frau Kramp-Karrenbauer dadurch, dass sie just während dieser Corona-krise strahlend über die Anschaffung von neuen Flugzeugen berichtete! Wo ist die Begründung dafür, wo der Feind??



 Wann sind mir Krieg und Faschismus zuerst begegnet? Anfangs gab es bei Ausflügen nach Dresden noch Trümmer zu sehen. Später mahnte nur die Ruine der Frauenkirche an die schreckliche Zeit.
 Als ich ca 10 Jahre alt war, fand ich im Bücherregal meiner Eltern ein kleines Büchlein über das Frauen-KZ Ravensburg. Was ich da las und sah in Bildern, beschäftigte mich noch in meinen Träumen! Es gab medizinische Versuche an den Frauen und aus Menschenhaut hat man Lampenschirme hergestellt.Unmenschlichkeit bekam ein Gesicht! Das war noch viel entzetzlicher, als wenn mein Vater über die Phosphorbomben auf dem Dach seiner Leipziger Wohnung berichtete....Die Jugendweihefahrt führte nach Buchenwald - ein weiteres einprägsames Erlebnis.

Schon unsere Kinder hatten diese Erlebnisse nicht mehr. Aber sie hatten noch eine Großmutter, die ihre Gedanken aufschrieb in Erinnerung an die Bombennacht in Dresden am 13.Februar. Ein sehr einprägsames Geschenk an die Enkel!
Foto E.Pyörneszi
 Heute sind nur noch wenige Zeitzeugen am Leben.Bücher zum Thema gibt es noch genügend-aber wo stehen sie im Bücherregal? Trümmer sehen wir fast täglich in den Nachrichtensendern.Weit weg in der Welt und deshalb nicht so berührend?!

Dieser Tag sollte ein Anlass sein,über die Schrecken des von Nazideutschland angezettelten Krieges nachzudenken. Und an die vorwiegend russischen Soldaten, die bis zur Befreiung fielen!

 In Dankbarkeit für die Befreier werden wir an dem Gedenkstein  an der Salzstraße
Blumen niederlegen. Wachsamkeit gegen neues nationalistisches Denken , deutsche Überheblichkeit und Fremdenfeindlichkeit sollte auch nach 75 Jahren  eine zwingende Notwendigkeit sein!

Erinnerung an die Millionen Kriegstoten ( von damals und heute!)gebietet die Beendigung der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt!
 Erst recht, wenn die Menschheit durch Klimakrise und Corona eine große internationale Herausforderung zu bewältigen hat.

Ursula Windsheimer

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